Der geborene Berliner, Heinz Richter, begann schon sehr früh zu malen und zu zeichnen. Trotzdem entschied er sich anfänglich für einen ganz anderen beruflichen Weg. Nach seinem Abitur begann er 1940 ein Jura Studium, welches er nach wenigen Jahren abbrach. Daraufhin bewarb er sich an der Hochschule für bildende Künstler und wurde prompt angenommen. Seine Heimatstadt Berlin war ein Trümmerfeld, Krieg, Gewalt und Zerstörung prägten ihn tief und beinflussten später auch einige seiner künstlerischen Arbeiten. Dabei malte er nicht nur, sondern transportierte seine Botschaft in faszinierende Werke, die der leichten Lesbarkeit entbehren. Sie sind Denkgebilde auf unser Jahrhundert, bewegen sich zwischen Meditation und Verstricktsein in das Brodeln des Weltgeschehens. Er suchte immer neue Ausdrucksformen und experimentierte mit unterschiedlichsten Materialien wie Aluminium, Schlacke, Kupfer, Kunstharz und Kohle, um den Blickwinkel zu verändern, ohne dem Zeitgeist zu unterliegen oder verkaufsorientierte Werke herzustellen. Zudem war er begeisterter Friedensaktivist und engagiertes Mitglied der Friedensgruppe Lüdenscheid. Sein bekanntes “Friedensbanner” war Teil der Ausstellung “Die Wehrmacht - das Schwert der Nazis”.